Tobias Kraulich (Dynamo Dresden), Ramien Safi (SV Rödinghausen), Jimmy Kaparos (FC Schalke 04) und Tom Moustier (Hannover 96): So heißen die bisherigen vier externen Zugänge von Rot-Weiss Essen. Zu den Neuen gesellen sich auch die beiden U19-Spieler Berkant Gedikili und Gianluca Swajkowski.
Dass weitere Zugänge vonnöten sind, liegt auf der Hand. Ein Innenverteidiger, ein offensiver Mittelfeldspieler, ein Mittelstürmer und mindestens noch zwei weitere - Ramien Safi ist auch ein offensiver Außenbahnspieler - Flügelspieler werden gesucht.
Und da wären wir schon beim Thema: Wie RevierSport erfuhr, war Ende der vergangenen Woche ein alter Bekannter an der Hafenstraße zu Gast und führte Sondierungsgespräche mit Essens Kaderplaner Marcus Steegmann. Die Rede ist von Kai Pröger, dem 133-maligen Zweiliga-Profi und 164-fachen Regionalligaspieler. Zudem verbuchte er auch zwei Drittliga-Einsätze für die Mainzer Reserve.
"Ja, ich kann dieses Treffen bestätigen. Ich war selbst nicht vor Ort, aber Kai kennt ja die Hafenstraße. Wir gehen in diesem Transferfenster natürlich mit jeder Anfrage sehr sorgfältig und professionell um und hören uns die Offerten an. Kai ist ablösefrei und für viele Vereine ein interessanter Spieler auf dem Markt", bestätigt Sören Seidel, Berater des 32-jährigen Flügelflitzers Pröger ein Treffen mit Rot-Weiss Essen.
SC Paderborn: 108 Spiele, 14 Tore, 17 Vorlagen
BFC Dynamo: 77 Spiele, 22 Tore, 14 Vorlagen
Hansa Rostock: 66 Spiele, 14 Tore, 7 Vorlagen
Rot-Weiss Essen: 60 Spiele, 18 Tore, 8 Vorlagen
VfB Oldenburg: 51 Spiele, 12 Tore, 12 Vorlagen
FSV Mainz 05 II: Zwei Spiele, kein Tor, keine Vorlage
Seidel ergänzt: "Dass RWE für Kai einen besonderen Stellenwert hat, weiß doch jeder. Er war in Essen Publikumsliebling und hat sich stets pudelwohl gefühlt. Nur die Liga hat damals nicht gepasst."
Pröger, der die letzten zwei Jahre bei Hansa Rostock in der 2. Bundesliga ein absoluter Leistungsträger war und 63 (14 Tore, sieben Vorlagen) beim Zweitliga-Absteiger und zukünftigen RWE-Ligakonkurrenten absolvierte, stand von Juli 2017 bis Januar 2019 an der Hafenstraße unter Vertrag, bevor er zum SC Paderborn in die 2. Bundesliga wechselte.
Jürgen Lucas hatte ihn einst vom BFC Dynamo nach Essen geholt und der Pröger-Transfer erwies sich als ein Glücksgriff. Seine RWE-Bilanz: 60 Pflichtspiele, 18 Buden und acht Assists. Der Blondschopf konnte durch seine Schnelligkeit, Kampfstärke und Torgefahr auf dem rechten Flügel das rot-weisse Publikum begeistern und wurde schnell zum Fanliebling. Es gibt wohl kaum jemanden in Essen, der sich gegen ein Pröger-Comeback an der Hafenstraße aussprechen würde.
Aber: Die Konkurrenz ist groß. Der VfL Osnabrück ist nach unseren Informationen auch ein heißer Kandidat auf eine Pröger-Verpflichtung. "Nochmal: Es gibt viele Interessenten für Kai. Aber wir gehen das alles sehr ruhig an und stehen überhaupt nicht unter Druck. Am Ende wird es für Kai in der 3. oder 2. Liga weitergehen. Ein Auslandswechsel ist kein Thema", verrät Seidel und lässt die Zukunft seines Schützlings weiter offen.